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es ist von beiden Seiten ein Verkaufsge-
spräch.“ In der nächsten Runde kommen
unterschiedliche Leute aus dem Team
des Unternehmens, aus Fachabteilungen
zum Gespräch dazu – der Headhunter
bleibt zwar Partner bis zur Vertragsun-
terzeichnung, steht mit beiden Seiten in
Kontakt, übernimmt eine Koordinations-
funktion (etwa bei Gehaltsfragen), ist bei
tiefer gehenden Gesprächen meist aber
nicht mehr dabei.
Klingt nach wenig Aufwand und zugleich
vielversprechendem Ergebnis für den Ar-
beitgeber. Man gibt vor, wen man sucht
und bekommt die besten Kandidaten am
Silbertablett serviert – in Zeiten wie die-
sen, wo Begriffe wie Fachkräftemangel
und „War for talents“ Teil des täglichen
Sprachgebrauchs sind, Gold Wert. Und ja,
der Wert ist tatsächlich hoch. Als Honorar
für den Headhunter wird für gewöhnlich
ein Prozentsatz des Jahreszielgehaltes
des Kandidaten vereinbart – meistens
sind es circa 30 Prozent des Bruttogehal-
tes. Ein Preis, den manche Unternehmen
nicht bereit sind, zu bezahlen. „Meine
Wahrnehmung ist, dass da oft an der
falschen Stelle gespart wird. Der Kunde
bekommt schließlich nicht einfach eine
Rechnung, sondern auch die Garantie,
die Position bestmöglich zu besetzen:
Wenn wir einen Auftrag bekommen und
beweggründe Für den Jobwechsel
nicht auf der suche und dennoch interessiert? „die Beweg-
gründe für einen Jobwechsel sind meist sehr individuell“, weiß
michael sarsteiner, ceo beim headhunter talentor. „wenn
sich der potentielle kandidat auf ein gespräch einlässt, dann
reizen ihn unterschiedliche dinge an dem neuen Job – wobei
das gehalt nur selten an erster stelle steht. Vielmehr sind es
persönliche Befindlichkeiten.“
annehmen, dann garantiere ich, dass ich
mindestens drei Kandidaten präsentiere,
die zu den besten, verfügbaren Kandida-
ten am Markt gehören“, verspricht Ecker.
Der erfahrene Headhunter geht sogar
soweit, dass er dem Kunden auch nach
der Besetzung der Stelle eine Garantie
ausstellt: Sollte sich herausstellen, dass
der Kandidat doch nicht passt, wird nach-
justiert.
Wer suchet, der findet
In der Bundeshauptstadt setzt bereits
eine Vielzahl an (vor allem großen) Un-
ternehmen auf die Akquirierung durch
Headhunter. „In Oberösterreich erleben
wir hingegen oft, dass Unternehmen
nicht die besten Mitarbeiter auswählen,
sondern – weil es vordergründig weniger
Kosten für einen Berater verursacht – die
aktuell verfügbaren Mitarbeiter“, weiß
Michael Sarsteiner, selbst gebürtiger
Oberösterreicher. Dabei ist es gerade in
einem Industrieland wie Oberösterreich
schwierig, in Bereichen wie Technik, IT
und Gesundheit an die richtigen Leute
zu kommen, wenn man ausschließlich
auf die klassische Suche setzt. „Es heißt
immer, es gebe zu wenige Arbeitskräfte
in diesen Bereichen – das kann ich nicht
bestätigen. Wer den Markt perfekt ana-
lysiert, wird definitiv fündig“, ist Ecker
die beWeggründe für einen
jobWechsel sind meist sehr
individuell. das gehalt spielt
dabei selten die hauptrolle.
Michael sarsteiner
CEO VOn TaLEnTOr
überzeugt. „Die Direktansprache ist die
effizienteste Methode bei der Suche, Aus-
wahl und Beurteilung von Führungskräf-
ten, Managern und Experten“, bestätigt
auch Sarsteiner.
Vom Gejagten zum Jäger
Effizient kann die Methode aber auch für
die Kandidaten, die Gejagten also, sein.
Selbst wenn sich das Unternehmen am
Ende für einen anderen Kandidaten ent-
scheidet, könnte der Karriereweg trotz-
dem noch eine Wendung nehmen. „Wenn
ein Kandidat für ein bestimmtes Projekt
dann doch nicht in Frage kommt – sei es
wegen diesen und jenen Rahmenbedin-
gungen oder warum auch immer – ist es
natürlich nicht ausgeschlossen, dass er
für ein anderes Unternehmen perfekt pas-
sen könnte. Deshalb wird alles dokumen-
tiert, damit wir wissen, wofür diese Person
geeignet wäre“, erzählt Michael Sarstei-
ner. Das sei einer der Motivationsfakto-
ren, warum sich die meisten Talente, die
vom Headhunter angesprochen werden,
auf ein Gespräch einlassen. „Sie wissen
natürlich, dass immer wieder spannende
Jobs zu vergeben sind.“ Jobs, die weder im
Anzeigenteil einer Zeitung zu finden sind,
noch im weltweiten Netz._
der wunsch nach neuen herausforderungen
begrenzte entwicklungsmöglichkeiten in der aktuellen
firma – im gegenzug dazu neue perspektiven und
karrieremöglichkeiten in der neuen firma
fähigkeiten, die man in der aktuellen position nicht
ausspielen kann
das gute image des neuen potentiellen arbeitgebers
praktische gründe wie etwa der umzug in ein
anderes land oder die rückkehr in die heimat
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