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Wer sind die richtigen Studierenden? 

Wir sind – das ist der Vorteil unseres 
Systems – in der glücklichen Lage, ein 

Aufnahmeverfahren im Vorfeld durch-

führen zu können. Das ist bei uns re-
lativ ausgefeilt, es geht vom Lebens-
lauf über die Zeugnisanalyse bis hin 

zum persönlichen Gespräch. Wobei es 
mir wichtig ist, dass der Schwerpunkt 
am persönlichen Gespräch liegt. Denn 

wenn ich an meine Maturaklasse den-
ke, (schmunzelt) dann sind es nicht un-
bedingt jene mit den besten Zeugnis-

sen, die am weitesten gekommen sind. 
Das Wichtigste ist die Begeisterung für 
das Themenfeld. Wer persönlich mo-
tiviert ist und Freude am Studium hat, 
der wird automatisch gut sein. Das ist 
viel entscheidender als irgendwelche 
Kennzahlen. 

Ihre beiden Töchter sind mittlerweile 29 
und 26 Jahre alt. Was haben Sie ihnen 
nach der letzten Schulstufe geraten?

Ich habe beiden Töchtern ein Jahr lang 
freien Lauf gegeben. In diesem Jahr konn-
ten sie studieren und ausprobieren, wozu 
sie Lust hatten – ohne dass ich sie je nach 
ihrem Studienerfolg gefragt habe. Aber 
nach diesem einen Jahr sollten sie sich für 
eine Richtung entscheiden. Das ist bei bei-
den gut aufgegangen und das kann ich nur 
allen Eltern raten. Nur wenn du ungefähr 
das Gefühl hast, worum es in dem Studi-

um wirklich geht, kannst du abschätzen, 
ob es das Richtige für dich ist. 

Sie selbst haben an der JKU Jus studiert. 

Würden Sie sich heute wieder dazu 

entscheiden?

Physik und Mathematik waren meine Lieb-
lingsfächer in der Schule. Ein Physikstudi-
um hätte mich demnach natürlich schon 
gereizt, mein Herz würde wahrscheinlich 
an Astronomie hängen – dazu gab es aber 
weder die finanziellen Mittel noch wollte 
ich meiner Frau und meinem Kind zumu-
ten, mit der Studienbeihilfe auszukommen. 
Die Entscheidung fiel daher Richtung Jus, 
weil ich dieses Studium berufsbegleitend 
machen konnte. Außerdem konnte ich es 
in meinem damaligen Job im Bundes-
dienst beim Bundesheer gut brauchen. 

Wie gut können Sie es heute 

noch brauchen?

Die Fähigkeit, an Problemstellungen he-
ranzugehen, zu analysieren, unkonventi-
onelle Lösungswege ins Auge zu fassen, 
zu improvisieren – das alles gehört zu 
den wesentlichen Dingen, die ich mir von 
der Uni mitgenommen habe – natürlich 
auch ein grundlegendes Verständnis für 
Recht. Die Art und Weise, wie man an Pro-
blemstellungen herangeht, ist in Wahrheit 
das, was du in jeder Führungsaufgabe 
brauchst. Ab einem bestimmten Zeitpunkt 
ist man im Führungsjob nicht mehr in der 

www.da-schau-her.info

Oberösterreichs wertvollste Rohstoffe sind das 
Wissen und Können der Menschen, die hier  
leben. So unterschiedlich junge Leute auch sind:  
Bei uns sollen alle das lernen können, was ihren 
Neigungen und Begabungen am besten entspricht. 
Und was morgen wichtig sein wird. Denn in 
der Vielfalt unserer Talente liegen die Chancen  
für unsere Zukunft.

 Da schau her.   Oberösterreich. 

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17.11.14   17:27

dIe Fh oö In Zahlen

absolventen je fakultät

4.027

fakultät für informatik, kommuni-
kation und medien / hagenberg

1.547

fakultät für gesundheit und 
soziales / lInZ

2.865

fakultät für management / steYr

3.483

fakultät für technik und 
umweltwissenschaften / wels

Lage, in jedem fachlichen Bereich besser 
zu sein als die Mitarbeiter. Aber das Gespür 
zu haben, wo es zwickt und welche Auswir-
kungen die Lösung des Problems auf das 
Umfeld hat, darauf kommt es dann an._