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Flächendeckender Breitbandausbau 
heißt nicht, dass tatsächlich bis 2022 
jeder Oberösterreicher theoretisch Zu-
gang zu ultraschnellem Internet haben 
könnte – auf welche Bereiche trifft dies 
nicht zu?

Unser Ziel ist der flächendeckende Breit-
bandausbau mittels Technologiemix – also 
etwa 80 Prozent Glasfaser. Beim Rest sol-
len alternative Technologien zur Anwen-
dung kommen.

Als Wirtschaftslandesrat sind Sie nicht 

für die Anbindung der Haushalte, son-
dern der Unternehmen verantwortlich. 

Wie werden diese bei der Anbindung 

an ultraschnelles Internet unterstützt?

Wir haben ein spezielles Förderprogramm 
für Klein- und Mittelbetriebe in Oberöster-
reich beschlossen, das sie bei den Investi-
tionen unterstützen soll. Konkret sind von 

1. Jänner 2015 bis 31. Dezember 2016 pro 

Jahr 1,25 Millionen Euro vorgesehen für 

einmalige Kosten, die für die Errichtung 
und Erstellung von ultraschnellen Inter-
netanschlüssen auf Glasfaserbasis für die 
Unternehmen entstehen. 

Wie hoch ist die maximale Förderhöhe 

für die Unternehmen?

Sie beträgt 5.000 Euro pro Standort des 
Förderwerbers, die Kosten und Herstel-
lung müssen mindestens 500 Euro betra-
gen. Maximal 50 Prozent der einmaligen 
Errichtungs- und Herstellungskosten 
werden gefördert – in Form von nicht rück-
zahlbaren Zuschüssen._

Die Kosten für den geplanten Ausbau
sind gewaltig – und betragen in 
Oberösterreich bis zu 1,7 Milliarden 
Euro. Das wird ohne private Investoren 
nicht durchführbar sein – wurden diese 
schon gefunden?

Viele Beispiele in ganz OÖ zeigen schon, 
dass Private den Breitbandausbau vor-
antreiben – mit und teilweise auch ohne 
Unterstützung durch die öffentliche 
Hand, wie zum Beispiel im Innviertel. 
Dort erschließt ein Unternehmen auf 
eigene Initiative auch den ländlichen 
Raum. Die Attraktivität für private Inves-
toren ist aber normalerweise vor allem 
im ländlichen Raum zu wenig gegeben, 
dort brauchen wir verstärkte Förderun-
gen.

Neben den privaten Investoren machen 
auch die Bundesgelder einen großen 
Teil aus. Was waren die Ergebnisse 
Ihres Gesprächs mit Infrastrukturminis-
ter Alois Stöger? Welche Anteile aus der 
Breitbandmilliarde werden OÖ zufallen?

Der Bund wird 2016 österreichweit den 
Ausbau mit 300 Millionen, 2017 mit 200 
Millionen fördern. Ich möchte für ober-
österreichische Projekte davon 80 bis 
90 Millionen lukrieren. Wir rechnen mit 
einem Anteil, der zumindest jenem un-
seres Bundeslandes an der Gesamtbe-
völkerung Österreichs entspricht, also 
rund 17 Prozent. Wobei wir uns als Wirt-
schafts- und Industriebundesland Num-
mer eins natürlich einen noch höheren 
Anteil erhoffen. Wie hoch die Förderung 
dann tatsächlich ausfallen wird, kommt 
darauf an, wie gut die oberösterreichi-
schen Projekte angenommen werden.

die BreitBand-strateGie für oÖ in drei etaPPen

etappe i bis 2016

starke Verdichtung in richtung siedlungspunkte in allen regionen

etappe ii bis 2018

starke Verdichtung in richtung endkunden – bis 2018 sollen die hälfte 

aller einwohner oberösterreichs ultraschnelles Breitband-internet zur 

Verfügung haben 

etappe iii bis 2022

flächendeckender ausbau für ganz oberösterreich