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schnee alleine reicht heute nicht mehr aus, um gäste im winter anzulocken.
zumal schnee auch nicht immer Verlässlich Vom himmel fällt. wie also gelingt es
hotels heute, trotz stetig wachsendem VerdrängungswettBewerB, erfolgreich zu
wirtschaften? welche konzepte Versprechen treue urlauBsgäste – unaBhängig
Von äusseren einflüssen wie wetter und wirtschaftslage?
nIcht alles FÄllt vom hImmel
redaktion_susanna wurm
fotoGrafie_ THInKsTOCK, prEssEFOTOs, FOTO JELInEK
illUstrationen_aLEXanDra auBÖCK
Die Rechnung könnte doch so einfach
sein: Schnee plus Hotel plus gute Lage
ergibt jede Menge Gäste. In Wahrheit han-
delt es sich aber um eine höchst kom-
plizierte Gleichung mit vielen bekannten
und auch unbekannten Variablen. Zum
Beispiel ist die gute Lage nicht immer
gegeben, der Schnee bleibt manchmal
aus, ebenso die Gäste, Wirtschaftskrisen
stellen den Urlaub hinten an, die Zeit tickt
immer schneller und mit ihr ändern sich
die Bedürfnisse der Gäste. Genau diese
Bedürfnisse zu erfüllen, das ist die große
Kunst der Hoteliers. „Der Trend im Winter-
tourismus geht immer mehr in Richtung
individuelle Erlebnisse und Abwechslung“,
weiß Erich Falkensteiner, Eigentümer
der familiengeführten Hotelgruppe Fal-
kensteiner. Daher sei es wichtig für die
Hotels, gemeinsam mit der Region eine
große Bandbreite an Angeboten zu erar-
beiten und anzubieten. Aktivitäten abseits
der Piste wie Tourenski gehen, Heliskiing,
Tiefschneefahren oder Funsportarten wie
Snow Tubing werden immer bedeutender.
Diesen Trend spürt auch Vera Seer, ge-
meinsam mit ihrem Mann Eigentümerin
des Hotels Das Goldberg in Bad Hofgas-
tein: „Es geht nicht mehr nur ums Skifah-
ren. Erleben im Schnee wird mehr und
mehr zum Thema – wie Schneeschuh-
wandern, Eislaufen, Rodeln, Winterwan-
dern.“ Hauptthema sei zwar noch der
Skisport, oft aber nur für einen halben Tag.
„Die restliche Zeit wird anders genutzt“, so
Seer.
Skifahren ist am Fuschlsee in Salzburg
nicht das große Thema. Thomas Ebner
begrüßt in seinem Viersterne-Superior-
Hotel dennoch zahlreiche Gäste im Winter.
„Neben dem klassischen Skitourismus,
den wir in Fuschl nicht anbieten können,
wird der sanfte Wintertourismus immer
wichtiger – speziell für Gäste, die die über-
füllten Wintersportorte meiden wollen“,
erzählt Ebner. Zwei Drittel seiner Nächti-
gungen zählt er im Sommer, immerhin ein
Drittel im Winter – und das, obwohl die Fu-
schlsee-Region eine typische Sommerde-
stination ist. „Das haben wir in erster Linie
durch die Verbesserung der Infrastruktur
und Angebotserweiterung erreicht.“ An-
fang der 90er Jahre entstand so das Wald-
hof Vital Schlößl, der erste Wellnessbe-
reich dieser Art am Fuschlsee, gleichzeitig
bietet man den Gästen Programme wie
Schneeschuhwandern, Langlaufen und
Pferdeschlittenfahrten sowie eine Winter-
Erlebnis-Welt auf der sogenannten Wald-
hof Alm. Entscheidend für den Erfolg eines