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einmal auftanken, bitte!
200 kiLo schwer, bAuJAhr 1960, zweizyLinder viertAkt-boxer-motor, fussgeschALtetes
viergAnggetriebe, den besitzer sechs mAL gewechseLt. die rede ist von der bmw
r50. oder Anders Ausgedrückt: es geht um die grosse LeidenschAft von lAnDESRAt
MAnFRED HAIMBuCHnER.
rEDAKtioN_VaLentIn LISCHKa
fotoGrAfiE_JaSmIna RaHmanOVIC
Art DirEctioN_aLeXanDRa aUBÖCK
iLLUstrAtioN_aLeXanDRa aUBÖCK
Darf man als Politiker am Pressefoto
ein Glas Wein in der Hand halten? Darf
man als Politiker Jäger sein? Darf man
als Politiker Motorrad fahren? Darf man
dieses oder jenes? Alles Fragen, die
sich Oberösterreichs Landesrat Manfred
Haimbuchner nicht stellt. „Das Wich-
tigste ist mir, dass ich authentisch bin
und den Leuten nichts vorspiele, son-
dern offen und ehrlich zeige, was mich
ausmacht“, erzählt der 35-Jährige. Dazu
zählt auch seine Leidenschaft, Oldtimer-
Motorräder. Als wir bei seinem Eltern-
haus in Steinhaus bei Wels ankommen,
steht eines seiner beiden Oldtimer-Mo-
torräder in der Einfahrt, die BMW R50.
„Ich hatte immer schon ein Faible für
alte Dinge. Früher waren es Uhren, 2000
habe ich mir meinen ersten Oldtimer an-
geschafft“, erzählt er.
Natur erleben
Das Fahrgefühl auf einem Oldtimer sei
unvergleichlich. „Die Technik ist eine
ganz andere, es gibt keine Elektronik.
Sowohl beim Gas-Geben als auch beim
Bremsen reagiert so ein Motorrad an-
ders.“ Wer sich einmal in das Fahrge-
fühl verliebt hat, der komme nicht mehr
los davon. Man bekommt den Kopf frei,
man fühlt die Natur hautnah und riecht
das Heu der frisch gemähten Wiese“,
schwärmt er und zeigt uns die Gegend,
in der er aufgewachsen ist. Diese schö-
ne Umwelt zu schützen, zählt zu seinen
Aufgaben als Landesrat für Natur- und
Landschaftsschutz. Vor einigen Wochen
wurde die Naturschutzgesetzesnovel-
le beschlossen. Aber das alleine reiche
nicht, es gehe vor allem um die Bewusst-
seinsbildung. „Gesetze und Richtlinien
sind geduldig, aber nur wer die Natur
und deren Schönheit bewusst erlebt hat,
will sie schützen“, ist er überzeugt. In-
itiativen wie das Naturschauspiel, bei
dem Führungen durch die Schutzgebie-
te gemacht werden, sollen zu dieser Be-
wusstseinsbildung beitragen. Ein großes
Anliegen ist ihm auch die Arbeit in den
Schulen. „Wenn man die Kinder erreicht,
erreicht man auch die Eltern und dann
ist man auf dem richtigen Weg, was den
Schutzgedanken betrifft.“
Etwa zehn Prozent der oberösterreichi-
schen Landesflächen sind unter Schutz
gestellt. Die Gegend um Steinhaus bei
Wels gehört zwar nicht dazu, idyllisch
schön ist es hier trotzdem. „Wir bemü-
hen uns sehr darum, die schöne Kultur-
landschaft trotz der Veränderungen, die
treffPunKt insPiration
Wo MAchEr iMPULsE fiNDEN