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menten tagsüber interessant sind“, 
sagt Stieber. Nach einer Anlaufphase 
schlägt das neue Produkt voll ein, heu-
te ist jeder zweite verkaufte Radler in 
Österreich ein „Gösser NaturRadler“.  
Es sei damals gelungen, die Zielgrup-
pe zu erweitern. Stieber: „Wir haben 
mehr Frauen angesprochen, mehr 
jüngere Konsumenten – das war ein 
Startschuss für die Weiterentwicklung 
des Radlers wie man ihn heute kennt“. 

Konzept weltweit umgesetzt

Als erstes erkennen die Kollegen in Un-
garn das Potential des Radlers. „2009 
haben sie das Produkt unter dem Na-
men Natur-Zitrone auf  den Markt ge-
bracht“, sagt Andrea Brandt, die sich 
als Innovationsmanagerin im Unter-
nehmen um die Entwicklung von neu-
en Produkten kümmert. Schnell stellt 
sich heraus, dass der „Radler“ nicht 
nur in Deutschland und Österreich 

funktioniert, auch in Kroatien und der 
Slowakei wird das Konzept mit der re-
gionalen Hauptbiermarke sofort gut an-
genommen. „Das war der Startschuss 
für Heineken, sich global und intensiv 
mit dem Thema zu beschäftigen“, sagt 
Brandt. In Amsterdam wird ein eigenes 
Radler-Team gebildet, das sich damit 
beschäftigt, wie das Produkt internatio-
nal ähnlich erfolgreich wie in Österreich 
werden kann. Das ist gelungen: Mittler-
weile wurde das Konzept des Gösser-
Radlers auf allen Kontinenten weltweit 
und in mehr als 35 Ländern umgesetzt. 
Im Kongo wird Primus-Radler getrun-
ken, in den Niederlanden Amstel-Rad-
ler, in Portugal der Sagres-Radler.  Bei 
der Weiterentwicklung war man in Linz 
stark involviert, durch die heimische 
Erfolgsgeschichte konnte international 
Überzeugungsarbeit geleistet werden. 
In der großen Welt des Mutterkonzerns 
Heineken wird anerkannt, dass der 
Radler, der nun die Welt erobert, in Ös-

Wir haben uns damit beschäftigt, 

WeLche aLternatiVen Wir 

anbieten Können, die 

für den Konsumenten 

tagsüber interessant sind.

ANDrEAs stiEbEr

BRaU UnIOn, maRKetInggeSCHäFtSFüHReR

der gösser-radLer ist 

mittLerWeiLe zu einem 

ganzJährigen ProduKt geWorden, 

das bier auch für neue 

Konsumenten interessant macht.

ANDrEA brANDt

BRaU UnIOn, InnOVatIOnSmanageRIn

terreich erfunden wurde. Dafür gibt es 
Schulterklopfen und Respekt, auch die 
Reputation der Brau Union im Gesamt-
konzern ist gestiegen, erzählt Stieber. 

In Österreich liegt der Anteil des Rad-
lers am Biermarkt momentan bei 
etwa acht Prozent. Auch wenn es wie 
bei anderen Erfrischungsgetränken 
saisonale Schwankungen gibt, ist der 
Gösser-Radler bereits ein Selbstläufer, 
sagt Brandt. „Mittlerweile ist er zu ei-
nem ganzjährigen Produkt geworden, 
das Bier auch für neue Konsumenten 
interessant macht.“ Derzeit versucht 
man, weitere geschmackvolle Alterna-
tiven zu Getränken gegen den Durst zu 
etablieren, wie etwa das alkoholfreie 
Gösser Kracherl. Wer weiß, vielleicht 
gibt es bald weitere oberösterreichi-
sche Getränke, die sich global durch-
setzen – denn auch Heineken ist schon 
auf die neuesten Innovationen aus Linz 
gespannt._