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35.397 sportLer, 34 simuLtAne Läufe in 13 verschiedenen zeitzonen, ein gemeinsAmes 
zieL: QuerschnittsLähmung heiLbAr mAchen. der WInGS FoR lIFE WoRlD Run wAr ein 
bisher einzigArtiges, gLobALes  sportevent. eine weLser Agentur entwickeLte die 
weLtweite werbekAmpAgne für die verAnstALtung und trAt mit einem 30-köpfigen 
LAufteAm An – wir hAben sie begLeitet und ebenfALLs die LAufschuhe geschnürt.

laufen VerleiHt flügel

Normalerweise bekommen Kunden 
der Agentur „vorauerfriends“ zu Weih-
nachten einen Geschenkkorb oder 
Wein – vergangenes Jahr gingen sie 
leer aus. „Wir haben ihnen gesagt, 
dass wir stattdessen für sie beim 
Wings for Life-Run mitlaufen“, erzählt 
uns Geschäftsführer und Creative Di-
rector Markus Seiringer kurz vor dem 
Start des österreichischen Rennens 
in St. Pölten. Monatelang wurden TV-
Spots, Plakate, Logos und die grafi-
sche Umsetzung für Organisator Red 
Bull ausgearbeitet. „Der Auftrag hat 
uns einen großen Schub gegeben“, 
sagt Seiringer, „er war unsere erste 
weltweite „above the line“ Kampag-
ne. Eine Werbekampagne für ein ge-
waltiges Projekt: Insgesamt 34 Läufe 
in dreizehn verschiedenen Zeitzonen 
weltweit starten zur selben Zeit, um 
möglichst viele von maximal mögli-
chen 100 Kilometern zu bewältigen. 
Denn die Ziellinie kommt von allein zu 
den Läufern – in Form von sogenann-
ten Catcher-Cars, die eine halbe Stun-
de nach Startschuss losfahren. 

Mehr als nur Sport 

Fast 30 Mitarbeiter der Agentur, an-
geführt von Peter Vorauer, wollen an 
diesem Tag ihre Kondition testen. Ei-
nige haben sich akribisch vorbereitet 

rEDAKtioN_VaLentIn LISCHKa

fotoGrAfiE_VORaUeRFRIenDS

wie beispielsweise Seiringer, andere 
wollen es eher ruhig angehen lassen. 
Beim Laufevent geht es ohnehin um 
viel mehr als  Sport: Alle Einnahmen 
kommen der Wings for Life-Stiftung 
für Rückenmarkforschung zugute. Die 
Organisation will durch Förderung in-
ternationaler Spitzenforschung Quer-

schnittslähmung heilbar machen.

Schon vor dem Start verliere ich das 
vorauer-Team in den Menschenmas-
sen, wenigstens kann ich einige Ki-
lometer mit meinen beiden Kollegen 
Markus und Jasmina laufen, vermute 
ich. Falsch gedacht: Bereits nach 100 
Metern sind auch sie verschwunden. 
Was ich zu diesem Zeitpunkt noch 
nicht ahne: Zumindest Jasmina wer-
de ich bei Kilometer zwölf, ohne es zu 
merken, wieder überholen, bis mich 
bei Kilometer vierzehn selbst das 
Catcher-Car erwischt. Die ersten paar 
Kilometer klappen ohne Probleme, die 
positive Stimmung unter den Teilneh-
mern motiviert. Nach einer knappen 
Dreiviertelstunde bereue ich es, mich 
kaum vorbereitet zu haben. Mit der 
Aussicht auf isotonische Getränke, Ba-
nanen und Sportriegel bei der 10-Kilo-
meter-Marke überbrücke ich die rest-
lichen Kilometer bis zur Labestation, 
wo ich dann fast entsetzt feststellen 
muss, dass mir noch mehr Zeit, als