66
mit familienpoWer Zum erfolg
der hAndeL befindet sich im umbruch. die wAchstumsrAte im onLinehAndeL ist
enorm. in den Letzten sieben JAhren hAben sich die umsätze mehr ALs verdreifAcht,
während diese beim stAtionären hAndeL stAgnierten. die betreiber von
SHoppInGCEntERn unD MoDEHäuSERn reAgieren dArAuf mit individueLLem sortiment
und einzigArtiger servicekuLtur, mit optimierung und QuALitAtiven reLAunches
bestehender gebäude. kLeine mArkenLäden und nAchhALtigkeit sind mögLiche
zukünftige trends.
Beim Jammern in der Handelsbranche
über stagnierende Umsätze ist Christoph
Huber vom Modehaus Garhammer in der
bayrischen Stadt Waldkirchen nicht dabei.
Das Modehaus nahe der oberösterreichi-
schen Grenze konnte seinen Umsatz in
den letzten neun Jahren um zwölf Milli-
onen Euro auf 42 Millionen Euro im Jahr
2013 steigern. Dafür sei eine permanente
Weiterentwicklung notwendig. „Wir bieten
ein individuelles Sortiment im Mittel- bis
Luxuspreisbereich und führen internatio-
nale Labels, die es sonst nur in großen
Städten gibt. Dazu kommt eine spezielle
Servicekultur“, sagt Huber. Dieses Allein-
stellungsmerkmal wissen die Kunden zu
schätzen: Über 50 Prozent kommen aus
einem Umkreis weiter als 35 Kilometer
entfernt. „Wir bieten ein ganz besonderes
Einkaufserlebnis, weshalb wir auch ein
rEDAKtioN_SaBRIna KaInRaD
fotoGrAfiE_gaRHammeR, BLOCHeRBLOCHeR paRtneRS,
JaSmIna RaHmanOVIC
beliebtes Ausflugsziel von Oberösterrei-
chern sind“, so Huber.
Regionale Verwurzelung
So wie das von Linz rund eineinhalb
Autofahrstunden entfernte Modehaus
Garhammer, gibt es in Oberösterreich
einige familiengeführte Shopping-Un-
ternehmen, die oft ganz klein als Einzel-
händler angefangen und sich hochge-
arbeitet haben. „Familienbetriebe sind
weit mehr mit der Region verbunden.
Dies zeigt sich sowohl beim Bau, als
auch bei den Waren und den Mitarbei-
tern“, weiß Manfred Zöchbauer, Ge-
schäftsführer der Sparte Handel in der
Wirtschaftskammer Oberösterreich. Die
Mitarbeiter seien langfristiger im Unter-
nehmen beschäftigt.