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spezielles Diagnosesystem stellte ein
Sportmediziner bei Michael Strugl ein
biologisches Alter von 39 Jahren fest.
Er lacht. „Ob das nun stimmt oder
nicht, ich fühle mich jedenfalls gesund
und auch entsprechend fit. Dazu ge-
hört halt, dass ich zwei bis drei Mal die
Woche Sport betreibe – vor allem lau-
fen, im Winter auch langlaufen.“ Das
Thema Sport zählt auch zu seinen Auf-
gaben als Landesrat. Grundsätzlich sei
er mit dem Sportjahr zufrieden, mehr
sei aber immer möglich und deshalb
habe er auch das Budget erhöht. „Ich
glaube ganz einfach, dass der Sport
wesentlich mehr ist als eine Freizeit-
beschäftigung – er hat eine wichtige
gesellschaftliche Funktion“, so Strugl.
Manchmal sei er ihm gesellschaftspo-
litisch ein bisschen unterbelichtet vor-
gekommen. „Und das will ich ändern!“
Ausdauernd
Zum Sport zählt bekanntlich auch
der Fußball. Auch dafür hegt Oberös-
terreichs Landesrat eine besondere
Leidenschaft. Auf die Frage hin, ob
er zu den Freunden des LASK gehöre,
schmunzelt er. „Ich zähle natürlich
zu den Freunden des LASK seit vie-
len Jahren. Aber wenn Sie die Grup-
pe „Freunde des Lask“ meinen, die
Geld investiert, dann gehöre ich nicht
dazu.“ Er habe aber großen Respekt
vor allen, die privates Geld in die Hand
nehmen, um dem Verein zu helfen. Er
selbst hatte eine andere Rolle dabei.
„Ich habe mich im Hintergrund bemüht,
solche Menschen zu finden, die dazu
bereit sind.“
Michael Strugl ist aber nicht nur ein
Fan des Linzer Fußballvereins, er ist
auch ein Fan der EU. „Ich behaupte,
Österreich ist einer der Hauptprofi-
teure der EU, insbesondere auch von
der EU-Erweiterung. Würde man sich
das wegdenken, wären wir volkswirt-
schaftlich auf einem niedrigeren Ni-
veau.“ Profitieren würde vor allem
Oberösterreich in wirtschaftlicher
Hinsicht, weil es ein Exportland erster
Ordnung ist. „Wir sind ein kleines Land
mit einer leistungsfähigen Volkswirt-
schaft. Wir können viel mehr an Waren
produzieren und Dienstleistungen an-
bieten als wir selbst im Land konsu-
mieren. Das heißt, wir brauchen neue
Märkte im Ausland. Dabei hilft uns die
EU!“
Dennoch gäbe es einiges, das sich in
der EU noch verbessern sollte. „Vor
allem im Bereich der Industriepolitik
brauchen wir dringend Fortschritte,
sonst ist Europa als Industriestandort
massiv gefährdet. Ich komme gerade
von Herrn Eder von der Voestalpine. Er
ist verantwortlich für eines jener Un-
ternehmen, die das sofort merken. Und
wenn wir hier nicht aufpassen, werden
wir unsere führende Rolle als Produk-
tionsstandort verlieren“, so Strugl.
Fürsorglich
Um sich für Oberösterreich einzuset-
zen, war der Wirtschaftslandesrat im
vergangenen Jahr bereits einige Male
in Brüssel, weil es immer wieder um
Fragen gehe, die Oberösterreich un-
mittelbar betreffen. Kein Wunder also,
dass er im ersten Jahr in der Landes-
regierung keine sechs Tage Urlaub im
Sommer hatte. Zeit für seine Familie
versucht er sich dennoch immer wie-
der zu nehmen. „Die Zeit am Morgen
gehört meinem Sohn, weil ich abends
ja selten zuhause bin. Ich stehe um
halb sechs auf, wenn ich fertig bin
wecke ich ihn, frühstücke mit ihm
gemeinsam und bringe ihn dann in
die Schule“, erzählt der Politiker. Das
Frühstück bereitet er übrigens selbst
zu und ja, manchmal sei es gar nicht
so einfach, den Kleinen aus dem Bett
zu bekommen. Da braucht es dann
schon erzieherisches Geschick. Aber
das Wichtigste in der Erziehung sei die
Zuwendung. Vielleicht ist das auch der
Grund, warum Oberösterreichs Wirt-
schaftslandesrat seinen Regierungs-
sessel so selten gegen einen Liege-
stuhl tauscht. Weil auch ihm diese
Zuwendung mindestens genau so viel
gibt wie ein paar Stunden Auszeit._
gedanken.
MichaeL strUgL
Beim Laufen denke ich an_
alles Mögliche, privat wie beruflich. Laufen
ist für mich nicht nur ein körperliches Programm, sondern auch ein
mentales. Das ist die Zeit, wo ich mit meinen Gedanken allein bin,
darum laufe ich auch immer alleine.
Verteidiger oder Stürmer?_
Als Politiker muss man beide Qualitäten be-
sitzen, denke ich. Ein universeller Spieler kann auf mehreren Positi-
onen spielen und das muss auch ein Politiker können. Als ich noch
Fußball gespielt habe, war ich übrigens Tormann.
Wenn ich nicht in Oberösterreich leben würde, dann_
vielleicht in Kanada.
Während meines Studiums verbrachte ich eine Zeit lang dort und es
hat mir sehr gut gefallen. Aber ansonsten ist meines Erachtens Ober-
österreich das schönste Bundesland und Österreich an sich das Land
mit der höchsten Lebensqualität.
Wütend macht mich_
Schlamperei.
Mein größtes talent_
ist eine ungewöhnliche Begabung, die in meinem
Beruf zwar keine große Rolle spielt, von der ich aber als Student gut
leben konnte: Ich kann ganz gut Karikaturen zeichnen.
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