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so BeqUem Wie aUF dem geLBen stUhL, aUF dem MICHAEl stRugl Bei Unserem
intervieW- Und Fototermin pLatz nimmt, War es WohL nicht in seinem ersten Jahr
aLs WirtschaFts-Landesrat. vom ersten tag an War er mit heraUsForderUngen
konFrontiert Wie der insoLvenz eines grossen BaUkonzerns oder dem hochWasser,
das aUch die WirtschaFt stark getroFFen hat. zeit zUm aUFWärmen gaB es keine.
„zurücKLehnen soLL man sIch nIe“
redaktion_SUSANNA WURM
fotoGrafie_ANDREAS RÖBL
art direction_ALEXANDRA AUBÖCK
sessel_NEUDOERFLER
„Ich glaube, insgesamt haben wir es ge-
schafft, dass Oberösterreich trotz des
schwierigen konjunkturellen Umfeldes
das Jahr 2013 ganz gut bestanden hat“,
resümiert Michael Strugl seine ers-
te Amtszeit als Wirtschaftslandesrat.
Zum Einen habe Oberösterreich wieder
den ersten Platz der niedrigsten Ar-
beitslosigkeit gemeinsam mit Salzburg
erreicht, zum Anderen sei es ihm ge-
lungen, wesentliche Veränderungspro-
jekte in Angriff zu nehmen. Viel Energie
wendet er auch dafür auf, Oberöster-
reich weiterhin als höchst attraktiven
Wirtschaftsstandort zu positionieren.
„Unser Ziel ist es, wieder zu den bes-
ten Standorten in Europa zu gehören.“
Einige Rankings ergaben, dass das
Bundesland hier etwas Boden verloren
hat. „Das wollen wir wieder aufholen.“
Und zwar mit dem Wirtschafts- und
Forschungsprogramm
„Innovatives
Oberösterreich 2020“, das seit Jänner
2014 die strategische Grundlage für
die Wirtschaftspolitik in den nächsten
sechs Jahren ist.
Zielstrebig
Genau das macht den Nachfolger von
Viktor Sigl, der seine politische Lauf-
bahn 1997 im Bundesrat startete, aus.
„Dinge rasch analysieren, eine Stra-
tegie entwickeln und dann schnellst-
möglich mit der Umsetzung und
Abwicklung beginnen, so würde ich
meinen Arbeitsstil beschreiben“, sagt
Strugl. Diese Zielstrebigkeit braucht
der Standort Oberösterreich wohl
auch, um im globalen Standortwettbe-
werb mithalten zu können. Dabei gehe
es ihm in erster Linie, auf die Stärken
von Oberösterreich zu setzen: „Wir
sind nicht groß, wir haben auch kei-
ne großen Bodenschätze wie Öl – wir
haben einen anderen Rohstoff und der
heißt Hirnschmalz“, so der Landesrat.
Entscheidend für die Konkurrenzfähig-
keit seien also das Wissen, die Tüch-
tigkeit der Mitarbeiter, die Stärke der
Unternehmen und auch die Fähigkeit,
Innovationen hervorzubringen. „Wir
sind ja kein Billigstandort, wir haben
ein gutes Lohnniveau, hohe Steuern
und Auflagen wie Umweltauflagen.
Das heißt, wir müssen auf andere Art
und Weise extrem produktiv sein.“ Und
das gehe hauptsächlich über Innova-
tion. „Der Standortwettbewerb ist für
uns innovationsgetrieben! Alles, was
das Innovationssystem stärkt und alles
was die Fähigkeit der Menschen stärkt
durch Wissen, Know-how und Qualifi-
kation, Innovationen hervorzubringen,
wird Oberösterreich in diesem globa-
len Standortwettbewerb helfen.“
Fordernd
Gewisse Rahmenbedingungen dafür
gibt aber auch die Bundesregierung
vor. „Ich habe im letzten Jahr ungefähr
150 Betriebe besucht, Dinge wie De-
regulierung, Bürokratie und Normen-
flut sind die zentralen Themen für die
Unternehmen – egal ob es ein großer
international aufgestellter Industrie-
konzern ist oder ein kleines Handels-
unternehmen“, weiß Strugl. Das Re-
gierungsprogramm zeige zwar erste
zarte Akzente in Richtung Entlastung,
andererseits gebe es aber auch Din-
ge, die extrem kontraproduktiv seien
wie etwa die Streichung der „GmbH
Light“. „Wir brauchen gerade in einem
Land wie Oberösterreich verstärkte
Anstrengungen im Gründungsbereich.
Das ist die Erneuerungskraft inner-
halb der Wirtschaft und die müssen
wir unterstützen durch flankierende
Maßnahmen.“
Zeit zum Zurücklehnen wird Micha-
el Strugl also auch 2014 nicht finden.
Aber zurücklehnen solle man sich oh-
nehin nie, sagt er. Da kann es nur hilf-
reich sein, dass der 50-Jährige Ener-
gie wie ein 30-Jähriger hat. Durch ein