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tig beeindruckt ist“, sagt er. Bekannt 
ist die Malerei für ungewöhnliche 
Oberflächengestaltung. Bei Kunden 
wie Metallbauern oder Metallveredlern 
wurden etwa Elemente aus verroste-
tem Eisen als Gestaltungselement ver-
wendet. Viele Unternehmen kämen mit 
dem Wunsch nach Nachhaltigkeit auf 
Großbötzl zu. „Abfälle lassen sich zu 
hochwertigen Produkten verarbeiten“, 
sagt der Maler. Für einen Innviertler 
Kunden wurde etwa Kokosnussscha-
len-Rinde aus Indonesien zu hochwer-
tigen Wandfliesen weiterverarbeitet. 
Mit einem positiven Nebeneffekt: Vor 
Ort sicherte das 40 Arbeitsplätze. Aber 
auch die Funk-tionalität ist ein wichti-
ger Aspekt für Großbötzl. Gemeinsam 
mit einem niederländischen Unter-
nehmen entwickelte man eine soge-
nannte Magnetfarbe weiter. Trägt man 
die Grundierung mit Eisen auf, lassen 
sich danach Unterlagen oder Tabellen 
per Magnet direkt auf die Wand pinnen. 
Mittlerweile nicht mehr neu – im Ge-
gensatz zu einem anderen innovativen 
Produkt, dem Catchpaint. Der farblo-
se oder weiße Whiteboard-Lack kann 
auf Holz und Wandfarbe aufgetragen 
werden, mit den passenden Stiften 
wird  die Oberfläche dann beschrieben 
und bequem wieder gereinigt. „Dann 
verwenden wir noch eine hochwerti-
ge Leinwandfarbe, mit der jede Wand 
zur hochwertigen Leinwand wird – mit 

idealen Kontrastwerten auch für Bea-
mer“, sagt Großbötzl. In Kooperation 
mit Agenturen wird an Beschriftungs-
techniken gefeilt, gemeinsam beschäf-
tigt man sich mit Rauminszenierung 
innen und außen. Dabei spielt nicht 
nur die farbpsychologische Gestal-
tung eine wichtige Rolle. Spezialfar-
ben verringern sogar die Anzahl der 
Krankheitserreger in der Luft. Das ist 
wissenschaftlich erwiesen, sagt Groß-
bötzl. 

Farbe ins Unternehmen zu bringen ist 
auch die Philosophie von Kurt Kaind-
leinsberger, dessen Malereibetrieb 
Farbenfroh einen Schwerpunkt auf die 
Umsetzung der Unternehmens-Far-
ben im Arbeitsumfeld der Mitarbeiter 
legt. Die Identifikation und Bindung 
der Arbeitnehmer zum Unternehmen 
hängt nicht unwesentlich mit der sys-
tematischen Farbgebung der Räum-
lichkeiten und einem authentischen 
Arbeitsumfeld zusammen. „Farbbe-
ratung ist bei uns keine Nebendienst-
leistung. Gute Beratung für Farben in 
Räumen ist mehr als zu sagen – wir 
machen hier die Farbe hin, was mei-
nen sie dazu?“ Bei jeder Farbberatung 
arbeitet er mit Farbtests und schrift-
lichen Konzepten, in denen die Vor-
schläge begründet werden. Natürlich 
gäbe es Farben, die sich besonders 
für Arbeitsräume eignen. Dabei käme 

die richtige farbgestaLtUng 

Kann aUch zUM 

WohLbefinden Und daMit zUr 

WorK-Life-baLance beitragen. 

ich beschäftige Mich intensiV 

Mit deM theMa Und haLte 

Vorträge dazU.

kurt kaindleinsberGer

MALERMEIStER, MALEREI FARBENFROH

es aber vor allem auf die Funktion der 
jeweiligen Arbeitsräume an. „Generell 
empfehlen wir Pastelltöne – dazu ha-
ben wir unser eigenes Farbsystem aus 

145 Farben entwickelt“, erzählt Kaind-

leinsberger. In Großraumbüros werden 
neben einer Einheitsfarbe auch indi-
viduell den Vorlieben der Mitarbeiter 
angepasste, unterschiedliche Farben 
verwendet – etwa auf Trennwänden. 

„Je mehr sich der Mitarbeiter wohl-

fühlt, desto produktiver ist er“, sagt 
der Maler. Mit dem Thema Burnout-
Prävention beschäftigt er sich beson-
ders intensiv – und hält Vorträge dazu. 

Auch wenn der Effekt der Mitarbeiter-
motivation durch Büro(farb)gestaltung 
oft nicht direkt messbar ist, rät er, den 
Aspekt unbedingt zu berücksichtigen. 

„Die Identität einer Firma sollte nach 

innen und außen leuchten – das Stich-
wort ist: Präsenz zeigen.“_