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Vorgang Gebühren von bis zu fünf Euro
anfallen. Auch das soll sich mit Avuba
ändern. „Insgesamt fragen wir uns: Wie
würde ein Konto aussehen, wenn es mit
dem aktuellen Stand der Technologie
völlig neu erfunden wird?“, sagt Lukesch.
Die Ablenkungen der
Hauptstadt
Seit mittlerweile mehr als einem Jahr
lebt Lukesch in Berlin, er kennt die
Vorzüge der deutschen Hauptstadt
für Gründer genau. Jeden Tag können
Jungunternehmer ihre Ideen oder Pro-
dukte einem interessierten Publikum
präsentieren oder auf verschiedenen
Events netzwerken. Dieses Angebot
birgt auch Gefahren. „Man muss aufpas-
sen, dass man sich nicht in den Events
verliert – letztendlich geht es vor allem
darum, etwas voranzutreiben“, sagt Lu-
kesch. Die Herausforderung sei es, sich
auf relevante Sachen zu konzentrie-
ren – und nicht auf jeder Party mitzu-
mischen. Trotz allem sieht Lukesch die
Startup-Szene in Berlin noch in der Ent-
wicklungsphase, die Strukturen würden
sich noch herausbilden. „Als Facebook
vor drei bis vier Jahren in Europa rich-
tig bekannt und erfolgreich geworden
ist, wurde auch das Start-up-Thema so
wirklich heiß“, erinnert er sich. Auch
in Berlin gab es damals junge Unter-
nehmen, die gehyped wurden, etwa die
Bewertungs-Plattform Amen und Gidsy,
ein Marktplatz für Aktivitäten und Kur-
se. Beide machten den Standort Berlin
bekannt, scheiterten aber schließlich.
Nach einer ersten Blase von überbewer-
das prodUKt Mit den besten
inhaLten Wird sich dUrchsetzen –
Und das Werden Wir sein.
oliVer lukesch
CPO AVUBA
teten, gehypten Start-ups würden nun
aber Unternehmen in Berlin entstehen,
bei denen das Geschäftsmodell auch
funktioniert, sagt Lukesch.
Kritische Blicke nach OÖ
Bei Amen finden sich oberösterrei-
chische Spuren. Der Nürnberger Jo-
hannes Stühler forschte für BMW in
Oberösterreich, studierte später in Ha-
genberg Mobile Computing. Für Amen
entwickelte er die Iphone-Application.
Seit das StartUp vom Internet-Fernseh-
sender tape.tv aufgekauft wurde, lei-
tet er dort die mobile Entwicklung auf
IOS und Android. Für ihn ist ein Hype
das Mittel zum Zweck: „Kann man als
Start-up keinen Hype erzielen, hat man
zu niedrig gezielt“, erzählt uns der Ex-