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LInzer revoLutIonär In berLIn 

BerLin giLt aLs eUropas startUp-haUptstadt, nirgendWo sonst am kontinent 
Findet man eine so HoHE KonzEntRAtIon Von JunguntERnEHMERn. aUch einige 
oBerÖsterreicher mischen in der dortigen gründer-szene mit. der Linzer 
oLiver LUkesch WiLL aLs co-FoUnder Und cpo von avUBa nichts geringeres, 
aLs das girokonto revoLUtionieren. Wir haBen ihn im co-Working-space des 
BerLiner startUp-Bootcamps BesUcht – Und Uns aUF die sUche nach Weiteren 
oBerÖsterreichischen spUren in der start-Up-szene gemacht.

redaktion_VALENtIN LISCHKA

fotoGrafie_JASMINA RAHMANOVIC, FOtOLIA, PRESSEFOtO

illustration_ALEXANDRA AUBÖCK

Das Gebäude in Berlin-Mitte wirkt un-
scheinbar, fast abweisend. Von außen 
lässt sich nicht erahnen, dass in der 
ehemaligen Fabrik-Halle ausgewähl-
te StartUps in gemeinsamen Büros 
von Mentoren ausgebildet und beraten 
werden und an ihren Produkten arbei-
ten, mit denen sie den Markt verändern 
wollen. Vor mehr als einem Jahr landete 
Lukesch im StartUp-Bootcamp: Damals 
als CEO der Web-App Weavly. Die Web-
site ermöglicht es Benutzern, bequem 
YouTube-Videos zusammenzuschneiden, 
mit Musik der Online-Plattform Soundc-
loud zu hinterlegen, oder animierte Gra-
fiken zu erstellen. Als es nicht gelang, 
eine große Basis von Benutzern von der 
Seite zu überzeugen, gab er das Projekt 
auf. Doch mit seiner Arbeit überzeug-
te der Linzer Jonas Piela, einen seiner 

ehemaligen Mentoren, der ihn dann als 
CO-Founder zu Avuba holte. Das Unter-
nehmen hat sich kein geringeres Ziel 
gesetzt, als das Girokonto völlig neu zu 
erfinden, zu revolutionieren. Wir sitzen 
im Co-Working-Space, rund um uns 

wird getippt, diskutiert und auf Bild-

schirme gestarrt. „Was mich dazu be-

wegt hat, mitzumachen, war: Das Konto 

steht zentral im Leben“, erinnert sich 
Lukesch. Eine alte Ingenieurs-Weisheit 
lautet: Baue nur Sachen, die Menschen 
mindestens zwei Mal am Tag verwen-
den. Lukesch: „Ein Ding zu bauen, das 
so wichtig ist, dass Menschen tagtäg-
lich damit agieren – das treibt an.“ In 
Deutschland gibt es zwei große Banko-
matverbände. Als Kunde kann man sich 
nie ganz sicher sein, ob man gerade gra-
tis Geld abheben kann – oder ob beim