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einem Betrieb wichtig: „Reine Män-
ner- oder Frauenkulturen sind nicht
gut, weil wir anders miteinander um-
gehen und das bringt dann auch mehr
Toleranz und Verständnis. Bei unseren
weiblichen Lehrlingen habe ich fest-
gestellt, dass sie zwar oft körperlich
schwächer sind, dafür aber meist noch
genauer arbeiten oder einfach ande-
re Ansätze beim Problemlösen haben.
Wir brauchen viel mehr Frauen in der
Technik!“ Diese für die Technik zu be-
geistern sei aber nicht einfach. Man
müsse das Interesse schon früh we-
cken. Mit ein Grund, warum die Enn-
serin regelmäßig Tage der offenen
Tür bei Eisenbeiss veranstaltet. Dabei
werden Führungen speziell für Kinder
angeboten, wo man auch Experimente
machen kann, um Technik hautnah er-
leben zu können.
Obwohl es manchmal Phasen in ihrem
Leben gibt, wo sie sich fragt: „Warum
tue ich mir das an?“, ist sie dennoch
leidenschaftlich gerne Unternehmerin.
„Während ich in der Unternehmensbe-
ratung tätig war, habe ich sehr viele
Firmen gesehen, das war natürlich
hochinteressant. Aber man kann halt
nur Tipps geben. Selbstverantwortlich
zu sein und seine Kreativität auszule-
ben ist zwar fordernd, aber eben auch
sehr abwechslungsreich und span-
nend.“
Weltklasse
Eine Aufgabe, die nicht immer leicht
mit dem Familienleben zu vereinbaren
ist. Eine gute Organisation im Hinter-
grund sei daher unerlässlich. Vor al-
lem ihr Mann, der als Englisch- und
Sportprofessor am Ennser Gymnasi-
um unterrichtet, und ihre Mutter un-
terstützen sie sehr. Schließlich zählen
auch weltweite Reisen zum Geschäfts-
leben von Valborg Burgholzer-Kaiser,
ist Eisenbeiss doch am internationa-
len Markt erfolgreich. „Wir haben eine
Niederlassung in Sacramento in den
USA und vertreiben unsere Getriebe
weltweit, je nach Sparte vorwiegend
in Deutschland, Nord- und Südame-
rika, China, Südkorea, Japan und In-
dien.“ Und es gäbe noch jede Menge
weiße Flecken auf der Landkarte, die
Eisenbeiss erobern möchte. „Wir sind
in der glücklichen Lage, dass wir in je-
dem Geschäftsbereich, in jeder Sparte
expandieren können. Es ist einfach ein
Thema des Tuns. Das heißt, wir setzen
uns Schwerpunkte, nachdem wir das
Marktpotenzial und Risiko erhoben
und dies natürlich auch mit unseren
Ressourcen abgestimmt haben“, so
die Unternehmerin des Jahres 2013,
die am 13. Februar 2014 gekürt wurde.
Innovation gewinnt
Doch woran liegt es, dass weltweit die
Getriebe von Eisenbeiss nachgefragt
werden? Valborg Burgholzer-Kaiser
erzählt von einem Kunden, der sich
für Eisenbeiss entschieden hat, weil
ihn die Qualität der Getriebe, die Seri-
osität und auch die Art und Weise, wie
der Innovationsgeist vermittelt wurde,
überzeugt haben. Und das, obwohl ein
Mitbewerber in Tschechien billiger an-
geboten hatte. Das sei der Punkt und
auch ihr Ziel für die Zukunft: „Wir wol-
len konkurrenzfähig bleiben. Das heißt,
wir bekennen uns zum Standort Enns
und vor allem auch dazu, immer inno-
vativ zu sein.“ Unter Innovation verste-
he sie zum einen Ressourcenschonung
– Eisenbeiss gelingt durch Erfahrung,
Getriebe um 30 Prozent leichter zu
bauen. Zum anderen gehe es darum,
intelligente Getriebe herzustellen –
das heißt, durch Sensorik werden Ge-
triebe nicht nur sicherer und einfacher
zu bedienen, ungeplante Stillstände
fallen weg - diese intelligenten Getrie-
be werden wartungsfrei. Für Valborg
Burgholzer-Kaiser ist klar, dass die
prodUKte Lassen sich
Kopieren, Menschen nicht.
ValborG burGholzer-kaiser
GESCHäFtSFüHRUNG EISENBEISS INDUStRIE-GEtRIEBE