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Grün im Gesicht?

Die Definition von Nachhaltigkeit sollte nicht auf der eigenen Meinung basieren. Der Begriff muss unter den drei Gesichtspunkten Ökologie, Wirtschaft und Soziales definiert werden.

Max Schade CEO, Strohboid
  • 02 Welche Barrieren gibt es in Bezug auf die Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Projekten? Welche Lösungsansätze gibt es dafür?

SCHÖNINGERFür uns als Paketdienstleister ist es eine spezielle Herausforderung, den kompletten Zustellprozess mit umweltfreundlichen Fahrzeugen nachhaltig abzubilden. Hier hat sich zwar schon viel getan, aber bei einigen Kennzahlen – vor allem Ladevolumen und Reichweite – sind E-Fahrzeuge gegenüber ihren konventionellen Pendants noch immer im Nachteil, was sich auf die Rentabilität auswirkt. Zudem sind sie noch deutlich teurer. Eine Lösung für das Reichweiten- und Volumenproblem sind zusätzliche Lademöglichkeiten durch intelligente City-Depot-Lösungen in den Innenstädten. Hier haben wir allerdings häufig Probleme, behördliche Genehmigungen zu bekommen. Auch in Hinsicht auf Langstrecken fehlt in Österreich noch die nötige Infrastruktur. Erdgas-Lkws, die massiv Stickoxide reduzieren, werden hierzulande beispielsweise kaum diskutiert. Wünschenswert wäre eine Förderung über eine Mautreduktion oder –befreiung. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in der Zukunft passende Lösungen für diese Barrieren finden werden. 

HAIDERHilfreich wären langfristig gedachte Strategien und Regelungen sowie Förderlandschaften, die den Rahmen und eine Orientierung für unternehmerische Maßnahmen bieten. Am effizientesten wäre eine Verordnung der Europäischen Union, wonach nur mehr zu 100 Prozent wiederverwertbare Produkte am europäischen Markt zugelassen wären. Dies wäre ein enormer Anschub ohne Wettbewerbsverzerrung. 

SCHADEDie Barrieren, mit denen wir täglich konfrontiert sind, sind die aktuelle Funktionsweise und die bestehenden Konventionen der Baubranche sowie die fehlenden Maßnahmen der Politik weltweit, hier in eine positive Veränderung zu investieren. Außerdem gibt es noch kaum Bewusstsein in der breiten Masse für das immense Einsparungspotential von CO2 in der Baubranche. Um eine Veränderung anstoßen zu können, braucht es Architektur, die sich deutlich von herkömmlichen Häusern abhebt – denn Veränderung findet meist nur statt, indem etwas besser gemacht wird als bisher. Konventionelle und aktuell gängige Techniken und Materialien müssen in Sachen Qualität und Design in den Schatten gestellt werden. Genau das möchten wir mit unseren ikonisch geformten Strukturen aus natürlichen Materialien bewirken. Sobald wir genügend Reichweite haben, möchten wir auch größere Bauten als Vorzeigeprojekte für eine CO2-neutrale Bauweise entwickeln.

LUPACDie globale Erderwärmung und die zunehmende Verknappung fossiler Treibstoffe führt zu umweltrechtlichen Verordnungen und Konsequenzen. Seit dem Jahr 2015 muss der CO2-Ausstoß bei Neufahrzeugen deutlich reduziert werden. Die Produzenten setzen hierfür auf Micro-Hybrid-Antriebe und dabei spielt die Batterietechnologie eine entscheidende Rolle. Die Herausforderung liegt in der Ungewissheit, wie sich die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere rund um den Rohstoff Blei, noch weiterentwickeln. Auch bezüglich Fachkräftemangel sehe ich künftig eine herausfordernde Zeit auf uns zukommen.

Nachhaltigkeit bedeutet für mich, sicherzustellen, dass unser Wohlstand nicht auf Kosten unserer Kinder geht.

Christian Schöninger Geschäftsführer, General Logistics Systems Austria

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