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Sozialer Stresstest

Ohne Kurzarbeit und Coronahilfen hätte es in etlichen Branchen einen Kahlschlag unter den Unternehmen gegeben.

Gerhard Straßer Landesgeschäftsführer, AMS Oberösterreich

Sozialstaat als Sicherheitsnetz

„Der österreichische Sozialstaat hat in der Coronakrise bewiesen, dass er voll ausgebaut ist“, sagt auch der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Joachim Haindl-Grutsch. „Viele Menschen sind in kein finanzielles Loch gefallen, weil der Sozialstaat sein Sicherheitsnetz ausgeworfen hat.“ Durch Kurzarbeit, Steuerstundungen, Arbeitslosen- und weitere Coronahilfen wurde ein guter Mittelweg zwischen Verantwortung des Staates und Eigenverantwortung gefunden. „Der Staat muss in Not geratenen Menschen helfen und sie auffangen. Aber er muss auch allen Menschen die Möglichkeiten geben, sich selbst entfalten zu können“, so Haindl-Grutsch. Der österreichische Staat tendiere dazu, dass er zu sehr versorgt als für-sorgt. Soll heißen: „Das Sicherheitsnetz muss nun auch wieder eingefahren werden, damit die Bürger wieder auf eigenen Beinen stehen können.“

Schulden, Wachstum oder neue Steuern?

Die Coronakrise hat laut Statistik Austria den Schuldenberg auf ein Rekordniveau seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1954 wachsen lassen. Während Ende 2019 noch ein Überschuss von 2,4 Milliarden Euro beziehungsweise von 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung erzielt wurde, betrug 2020 das öffentliche Defizit 8,9 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) beziehungsweise 33,2 Milliarden Euro. Und es kommt noch dicker: Laut Experten wird derzeit mit einem deutlichen Anstieg der Schuldenquote, also dem Verhältnis der Staatsschulden zum BIP, auf etwa 90 Prozent gerechnet. Wer aber soll nun die Coronakrise finanzieren? „Hier gibt es nur einen Weg: Wir müssen den Standort attraktiver machen und durch Wachstum die Schulden bis 2030 wieder abbauen“, so Haindl-Grutsch. Aber wie wachsen wir schnellstmöglich? „Erstens: Wir müssen nach Bewältigung der Krise auf ausgeglichene Budgets setzen, denn die Zeit der Null- und Negativzinsen wird zu Ende gehen und dann werden jene Staaten gut dastehen, die auf ihre Haushalte geschaut haben. Zweitens: Die öffentliche Hand gehört weiter massiv digitalisiert. Drittens: Wir brauchen genug MINT-Absolventen, damit wir wachsen können. Wir haben einen massiven Fachkräftemangel. Viertens: Wir brauchen, um CO2-neutral werden zu können, eine hochwertige Infrastruktur, erneuerbare Stromerzeugung und neue Technologien wie Wasserstoff“, so Haindl-Grutsch.

Ob er mit Sorge in die Zukunft blicke? „Wir sind mitten in einem wirtschaftlichen Strukturwandel, der auch große Chancen bietet. Die Digitalisierung und der Wandel unseres Energiesystems brauchen Forschung und neue Technologien.“ Es sind die Entwicklungen der Gesellschaft, die ihn nachdenklich stimmen. „Corona hat sehr deutlich gemacht, wie sehr unser Wohlstand von einer funktionierenden Marktwirtschaft abhängt.“ Seine zweite Sorge ist die Angst vor einer gewissen Lethargie der Bevölkerung, ganz nach dem Motto: Es hat ja auch mit der Kurzarbeit funktioniert.“ Der Trend gehe stark in Richtung Freizeit- anstelle von Leistungsgesellschaft. Aber ob sich die nächste Krise damit dann bewältigen ließe?_

Viele Menschen sind in kein finanzielles Loch gefallen, weil der Sozialstaat sein Sicherheitsnetz ausgeworfen hat.

Joachim Haindl-Grutsch Geschäftsführer, Industriellenvereinigung Oberösterreich

Familien in der Pandemie

Laut einer IMAS-Studie waren die größten Herausforderungen für Familien die Reduzierung der sozialen Kontakte zu Familienmitgliedern und Freunden, die Übernahmen von Betreuungs- und Bildungsaufgaben durch das Elternhaus, die Vermeidung von Langeweile bei den Kindern, die Organisation der Kinderbetreuung sowie die Vermeidung von Konflikten oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Zeiten von Lockdown, Homeschooling, Homeoffice etc.

Ebenfalls große Belastungsfaktoren in den Familien in der Pandemie waren die Aufrechterhaltung eines geregelten Tagesablaufes und der richtige Umgang mit den Sorgen/Ängsten der Kinder.

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