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(Be)werben

Die Suche nach einem Job löst bei vielen ein mulmiges Gefühl aus. Zu Unrecht, es könne nichts passieren, so Waltraud Götschl und Birgit Eiselsberg vom Personalberatungsunternehmen Schulmeister in Linz. Die Unternehmen wollen niemandem etwas Böses, sondern ihre potentiellen Arbeitskräfte nur kennenlernen. Wie Bewerber dabei punkten können, erklären die beiden am JKU Karrieretag. Ein Einblick in den Vortrag über die größten Fallen im Bewerbungsprozess.

#01 Keine Zielorientierung

Die Jobsuche soll mit den drei Fragen „Wer bin ich?“, „Was kann ich?“, „Was will ich machen?“ starten. Bei der Einstellung „Jetzt habe ich das Studium abgeschlossen und bin offen für alles“ fehlt es an der Zielorientierung. Spezialisten werden besonders gesucht – daher der Appell: Sucht euch ein Fachgebiet und vertieft euch in dieses mit zusätzlichem Engagement neben dem Studium, etwa durch Abschlussarbeiten, Praktika, zusätzliche Kurse. In unserer Informationsgesellschaft gibt es viele Möglichkeiten, sich ein Bild von der Arbeitswelt zu machen. Tipp: Eltern, Nachbarn und Bekannte nach ihrem Berufsalltag und ihrer Meinung, ob sie einen für einen bestimmten Job geeignet halten, fragen.

#02 Keine individualisierten Bewerbungsunterlagen

Die (Be)Werbungsunterlagen sind der erste Eindruck des Kandidaten beim Unternehmen. Das Stichwort für aussagekräftige Unterlagen ist „Individualisierung“: Keine Mustervorlagen verwenden, sondern überlegen, wer der Leser ist und wie ich diesem von meinen Fähigkeiten und Kenntnissen überzeugen kann. No-Gos: Nicknamen oder E-Mail-Adressen mit Misterlover26, Freizeitfotos mit Sonnenbrille, Rechtschreib- und Grammatikfehler.

#03 Keine Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

Als Vorbereitung sollte man analysieren, wer das Gegenüber ist und was es vom Bewerber wissen möchte. Das Stichwort für das Gespräch ist „Authentizität“. Die Kleidung muss zum Unternehmen und zur Position passen: Ein Softwareentwickler mit Flipflops und Dreadlocks ist kein Problem, im kaufmännischen Bereich sind es blaue Haare aber schon. Häufig wird ein Persönlichkeitstest gemacht – das ist eine Analyse nach einem psychologischen Modell, die für die Bewerber nur positiv ist, man erfährt etwas über sich. Familienstand und Alter haben weder bei Männern noch bei Frauen eine Relevanz. Wenn das Thema einer Frau gegenüber ausführlich angesprochen wird, ist das Unternehmen vielleicht nicht das richtige für die Bewerberin. Denn die Loyalität von Frauen ist wesentlich höher als jene von Männern und Frauen kommen nach der Karenz mit den richtigen Bedingungen motivierter und effizienter als jeder andere retour. Das Gehalt ist bereits beim ersten Gespräch ein Thema, empfehlenswert ist, eine Gehaltsvorstellung mit einer Schwankungsbreite von rund 300 Euro zu nennen. Die Erfahrung zeigt: Es scheitert doch oft am Gehalt. Daher gilt: Wenn man Interesse am Unternehmen hat, soll man im Rahmen der Möglichkeiten des künftigen Arbeitgebers bleiben. Bei mehreren Angeboten entscheiden sich viele für jenes mit dem höchsten Gehalt. Nach dem Bewerbungsgespräch heißt es warten. Bei Absagen wird keine Begründung mehr genannt, denn da gibt es immer eine Fülle von Umständen, die sich schwer alle aufzählen lassen.

"Jeder darf in seinem Lebenslauf Kurven und Lücken haben – man muss sie nur nachvollziehbar argumentieren und darf sie nicht verschleiern."

Waltraud Götschl Personalberatung für Technik und IT, Schulmeister Linz

"Veränderungsmotive unbedingt positiv beschreiben, es ist nicht ratsam, über Vergangenes, etwa über seinen Chef, zu schimpfen."

Birgit Eiselsberg Personalberatung im Finanz- und Rechnungswesen, Schulmeister Linz

Waltraud Götschl und Birgit Eiselsberg vom Personalberater Schulmeister sind zwei der Vortragenden beim JKU Karrieretag am 27. November, 9.30 bis 16.00 Uhr. Die Firma Schulmeister ist mit je einem Standort in Wien, Linz und Prag in der Personalberatung und -vermittlung im Finanz- und Rechnungswesen, der Technik und IT spezialisiert. Der JKU Karrieretag an der Johannes Kepler Universität Linz ist die größte Job- und Karrieremesse für Studierende und Uniabsolventen in Oberösterreich. Die Messe wird vom JKU-Alumniclub Kepler Society organisiert.

Infos unter: www.jku.at/jku-alumni

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