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Wie gewinnt man?

Janine Flock, Skeleton

Kopf voran stürzen sich Skeletonfahrer den Eiskanal hinab. Im ersten Moment sieht das irgendwie mehr nach Selbstmordversuch aus als nach einer Olympiadisziplin. Doch genau diese Kombination aus Geschwindigkeit und der Fähigkeit, diese optimal kontrollieren zu müssen, fasziniert die Tirolerin. So wie sie aussieht, könnte sie eigentlich eine Karriere als Model machen. Will sie aber nicht, der Sport ist ihre Leidenschaft – und angesichts ihrer vielen Erfolge auch ihre Bestimmung: Die Titel als Gesamtweltcup-Siegerin 2014/2015, Vize-Weltmeisterin 2016, Olympia-Neunte in Sotschi, zweifache Europameisterin und zahlreiche Weltcup-Siege machen sich verdammt gut in ihrem Lebenslauf. In Südkorea verpasste sie heuer bei den Olympischen Spielen knapp die Bronzemedaille, das war bitter für sie, aber sie kämpft weiter. Und wenn die heute 28-Jährige irgendwann zu alt ist für den Spitzensport? „Ich habe mit einem Fernstudium Business und Management begonnen, weil ich natürlich schon an das Danach denke und man mit dieser Ausbildung allgemein gut aufgestellt ist. Außerdem habe ich eine Trainerausbildung gemacht ... mal sehen, wohin es mich dann verschlägt.“

Pavao Pervan, Torhüter und Kapitän beim Lask

Das Beschützer-Gen hat er in sich. In seiner Kindheit und Jugend war es seine kleine Schwester, die er immerzu beschützen wollte. Jetzt ist es das Tor, das der 30-Jährige vor der gegnerischen Mannschaft in Schutz nimmt – seit 2010 beim Lask, seit September 2017 auch im Kader der Österreichischen Nationalmannschaft. Und dabei kommt ihm ein weiteres Gen zugute: das Nicht-verlieren-können-Gen. „Ich war schon als kleines Kind besessen davon, zu gewinnen. Ich bin ein ganz schlechter Verlierer, das muss ich ehrlich zugeben. Aber diese positive Besessenheit treibt mich an“, erzählt der gebürtige Kroate, der in Wien aufgewachsen ist und nun in Oberösterreich seine Heimat gefunden hat. Am liebsten würde er auch nach seiner aktiven Sportkarriere beim Lask bleiben. „Weil ich mich dem Verein einfach so verbunden fühle. Deshalb möchte ich auch ein Fernstudium machen, damit ich dann etwas in der Tasche habe, mit dem ich dem Lask nicht nur als Torhüter einen Nutzen bringen kann.“

Thomas Wörz, Mentaltrainer, Psychotherapeut und Sportwissenschaftler

Der 1963 in Salzburg geborene Psychotherapeut betreut seit vielen Jahren Weltklassesportler wie das österreichische Ski-Nationalteam sowie das Golf-Nationalteam und arbeitet mit Top-Managern und Spitzenpolitikern zusammen. Er ist einer der führenden Trainer der internationalen Szene im Bereich Mentalcoaching und Autor zahlreicher Publikationen – sein Buch „Die mentale Einstellung“ (egoth Verlag) wurde ein Bestseller. Als aktiver Leistungssportler nahm er 1988 bei den Olympischen Winterspielen in Kanada teil, war Vizeweltcupsieger im Viererbob sowie Staatsmeister in der Leichtathletik. Sein Credo: „Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken und Handlungen daraus machen.“

Franz Ratzenberger, ehemaliger Spitzensportler, Head of International Sales & Marketing, Colop

Nach seiner sportlichen Karriere (er war unter anderem oftmaliger Österreichischer Staatsmeister im 100-Meter, 200-Meter und 4x100-Meter-Sprint) übernahm der Oberösterreicher 1994 die Leitung Sport Promotion bei Adidas in Klagenfurt, wechselte 1997 zu Fischer Sports und war dort neben anderen Funktionen Head of International Sales, seit 2006 ist er bei Colop Stempelerzeugung in Wels verantwortlich für den internationalen Verkauf und Marketing. „Ich hatte immer das Glück, machen zu können, was mir Spaß macht – früher konnte ich mein Talent im Sport ausleben, jetzt kann ich mein Talent in einer verantwortungsvollen Position in der Wirtschaft einsetzen.“ Franz Ratzenberger wurde 1965 geboren und ist Vater von zwei erwachsenen Söhnen.

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Sportwirtschaftlich gedacht

Eines ist klar: Sport ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Ob aus gesundheitlichen oder ästhetischen Gründen, ob Marathonläufer oder Fußballfan, Sport hat für fast jeden von uns einen fixen Stellenwert im Leben eingenommen. Dass Sport für Österreich auch einen enormen Wirtschaftsfaktor darstellt, ist aber nur wenigen bewusst.

MICHI, was lernen wir vom Spitzensport?

Einen Plan B hatte sie nie. Brauchte sie auch nicht. Die Karriere von Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser ging stetig bergauf. 2018 beendete sie ihre Rennkarriere. Gewinnen kann sie seither aber immer noch, und zwar nicht nur bei Dancing Stars. Als Speakerin beim ersten Zauchensee-Summit gewinnt sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen, wenn sie davon erzählt, worauf es ankommt, um die eigenen Ziele zu erreichen.

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BETTINA, wie erfinden wir das Rad neu?

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Sie haben das Rad tatsächlich neu erfunden. Jedenfalls das Kinderrad. Die Idee dazu ist Woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka aus Eigennutz gekommen. Um diese auch umzusetzen, brauchte es vor allem zwei Dinge: „Wir hatten von Anfang an ein Why“ und „Wir haben uns wie Yin und Yang ergänzt.“

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