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Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

So geht Online.

Eine Alternative zu einem eigenen Webshop für kleine Händler sind auch immer wieder neu entstehende Geschäftsmodelle, etwa wie die als Pilotprojekt geplante regionale Verkaufsplattformen wie die der STS Braunau-Simbach oder Apps wie „LookAroundWhatIFound“ eines Start-ups aus Graz. Diese erhöhen die Reichweite von kleineren Händlern und sind finanziell erschwinglich, oft sogar gratis. Wie sehen diese im Detail aus? Und auf welche Strategie setzt mit Hervis Österreich einer der großen Sportartikelhändler?

Hervis Österreich

  • Unternehmen / Hervis Sports ist einer der führenden Sportfachhändler mit 200 Filialen, rund 3.000 Mitarbeitern und mehr als 490 Millionen Euro Umsatz.
  • Ansatz / „Store-Online-Mobile“. Man sieht den Onlinehandel und somit den Multi- oder Omnichannel ganz klar als Chance für die Branche und unterscheidet daher bewusst nicht zwischen online und stationär.
  • Details / Omnichannel versteht man bei Hervis unter dem Schlagwort „more ways to shop“, nach dem Motto: Rund um die Uhr shoppen und gleichzeitig auf die Servicekompetenz im stationären Handel zurückgreifen. Das kann auf drei Arten passieren: „Click and Collect“ (online shoppen und versandkostenfrei in der Filiale abholen), „Click and Reserve“ (online reservieren und in der Filiale kaufen) und „Order in Store“ (in der Filiale bestellen und liefern lassen). Um auch das Personal für die Anforderungen des Multichannel zu schulen, startete Hervis in Kärnten eine Lehrlingsausbildung mit der Zusatzqualifikation „Digitaler Verkäufer“, bei der etwa Waren- und Produktkunde durch digitale Endgeräte, die Verzahnung von Online- und Offlinehandel, E-Commerce oder Kundenberatung mit digitalen Medien vermittelt werden.

„Omnichannel bedeutet für uns, bewusst nicht zwischen online und stationär zu unterscheiden, denn auch die Konsumenten treffen diese Unterscheidung nicht.“

Alfred EichblattGeschäftsführer

STS Braunau-Simbach

  • Unternehmen / STS Braunau-Simbach ist eine grenzüberschreitende Stadt- und Standortmarketing-Kooperation, die von einem geschäftspolitischen Beirat, bestehend aus Geschäftsführern und Experten von Firmen wie der der Dräxlmaier Group, Amag, Knauf Insulation der Raiffeisenbank oder der Sparkasse Rottal-Inn, unterstützt und beraten wird.
  • Ansatz / Viele stationäre Wirtschaftsbetriebe, vor allem kleine, regionale Händler, stellt der boomende Online-Handel vor große Herausforderungen. Die STS plant daher einen lokalen "Online-Marktplatz" als Pilotprojekt zu entwickeln, um es kleineren und mittleren Betrieben der beiden Standorte zu ermöglichen, online präsent zu sein.
  • Details / Ziel ist, das vielfältige, regionale Angebot abbilden zu können und jedem Händler zu ermöglichen, sich zeitgemäß und professionell online zu präsentieren. Für die ersten beiden Jahre werden die Kosten zur Betreibung des Marktplatzes von der STS übernommen. Der einzige Aufwand des Händlers besteht darin, Informationen über Angebot, Kontaktdaten und Öffnungszeiten zur Verfügung zu stellen. Wenn sich genügend Interessenten beteiligen, könne man laut STS sofort mit der Umsetzung beginnen. Die Plattform soll im Frühling oder Sommer 2018 online gehen und soll auch einen gewissen Appell an die Loyalität der Kunden und deren Bekenntnis zur Region richten. Denn der regionale Handel stärke die heimische Wirtschaft und schaffe Arbeits- und Ausbildungsplätze. Zudem werden Kommunalabgaben generiert, die in die eigene Infrastruktur investiert werden können.

„Die Plattform der STS Braunau-Simbach ist ein Bekenntnis zur Region und ermöglicht es kleinen Händlern, online präsent zu sein.“

Elke PflugGeschäftsführerin

Lawif „LookAroundWhatIFound“

  • Unternehmen / Das junge Start-up Lawif, welches die gleichnamige App ins Leben rief, besteht aus drei Gründern mit Sitz in Graz.
  • Ansatz / Mit der App kann man Produkte einer Stadt abfotografieren und sorgt damit dafür, dass die Leute diese Produktempfehlungen online sehen und stationär vor Ort ins Geschäft gehen und diese kaufen.
  • Details / Punkten will man dabei damit, dass die Produkte schnell online sichtbar sind, quasi eine „Bottom-up“-Möglichkeit für kleine Händler. Diese befüllen also die Plattform-App selbst. Für Kleinhändler ist dies eine Möglichkeit, online gefunden zu werden, ohne viel Geld und Ressourcen in einen eigenen Webshop zu investieren – die App ist gratis. Der Kunde wiederum wird auf eine Reise in seiner eigenen Stadt mitgenommen und darüber hinaus mit der sogenannten „Watch List“ auch noch dafür belohnt: Immer, wenn man etwas online stellt und jemand darauf klickt, bekommt man einen Punkt. Dadurch entsteht eine Art „Gamification-Effekt“, die gesammelten Punkte kann man etwa in Form von Rabatten oder Geschenken einlösen. Gestartet wurde damit Mitte Oktober in Graz. Zudem werden Kommunalabgaben generiert, die in die eigene Infrastruktur investiert werden können.

„Kleinhändler werden mit der App gratis online sichtbar und Kundenkönnen ihre eigene Stadt besser kennenlernen und werden dafür auch noch belohnt.“

Matea AcimovicGeschäftsführerin

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